Die MRT-Fusionsbiopsie (Magnetresonanztomographie-Fusionsbiopsie) ist ein Verfahren zur gezielten Probenentnahme (Biopsie) von verdächtigem Gewebe, insbesondere der Prostata. Sie wird in der Regel zur Diagnose von Prostatakrebs eingesetzt, wenn der Verdacht auf eine Tumorerkrankung besteht.
#Ablauf:
1. Bei einem auffälligen Laborbefund (PSA), Tastbefund und / oder einem suspekten Testbefund erhalten Sie eine Überweisung.
2. **MRT-Untersuchung**: Zunächst wird ein MRT der Prostata erstellt. Dabei werden detaillierte Bilder erzeugt, die verdächtige Bereiche im Gewebe zeigen können.
3. Falls eine Biopsie (Gewebe-Entnahme) der Prostata notwendig wird, erfolgt dann in einem zweiten Schritt, in einer kurzen Narkose die Fusionsbiopsie.
4. **Fusion**: Diese MRT-Bilder werden dann mit den Live-Ultraschallbildern kombiniert (fusioniert), die während der eigentlichen Biopsie gemacht werden. So kann der Arzt während der Biopsie präzise erkennen, wo die Proben entnommen werden sollen.
5. **Probenentnahme**: Mit einer speziellen Biopsienadel werden gezielt Proben aus den verdächtigen Bereichen entnommen. Das Verfahren wird bei uns am meistens transperineal (durch den Dammbereich) durchgeführt mit deutlich geringen Infektionsrisiko.
### Vorteile der MRT-Fusionsbiopsie:
– **Präzision**: Da die MRT-Bilder sehr genaue Informationen über den Tumor geben, können gezielt Proben aus verdächtigen Bereichen entnommen werden.
– **Genauere Diagnosestellung**: Sie ist häufig genauer als herkömmliche Ultraschall-gesteuerte Biopsien, da nicht nur „blind“ Gewebeproben entnommen werden.
– **Reduzierte Anzahl an Proben**: Es müssen weniger Proben entnommen werden, da die verdächtigen Bereiche gezielt angegangen werden können.